Ich sitze hier auf dem Stuhl, meine Beine übereinandergeschl..
Ich sitze hier auf dem Stuhl, meine Beine übereinandergeschlagen, und warte darauf, dass das Essen fertig wird. Es riecht schon gut aus der Küche, aber irgendwie ist der Duft gar nicht das, was mich gerade beschäftigt. Ich spüre den Stoff meiner Nylons auf meiner Haut, wie er sich leicht spannt, wenn ich mich bewege. Du sitzt irgendwo in der Nähe, vielleicht mit einem Glas in der Hand, und ich weiß genau, dass dein Blick längst nicht mehr beim Herd ist.
Ich drehe mich ein Stück zur Seite, ganz beiläufig, so wie man es tut, wenn man nicht zu viel zeigen will – aber genau weiß, dass es reicht. Ich mag diese Spannung. Das Warten. Nicht nur aufs Essen, sondern auf das, was danach vielleicht passiert. Und während du da sitzt und mich ansiehst, frage ich mich, ob du überhaupt noch Hunger hast… oder ob du längst an etwas ganz anderes denkst.
